Der Naturkindergarten: Das mobile Hühnerhaus
Das mobile Hühnerhaus besteht aus einem voll isolierten, wetterfesten Haus für 3 - 5 Hühner, mit einer Grundfläche von 1,5 qm - es kann somit das ganze Jahr genutzt werden.
Die Versorgung der Tiere an Wochenenden geschieht automatisch mit einem Fütterungs- und einem Getränkeautomaten. Ein Eingangstor im Haus öffnet morgens, und schließt abends ebenfalls automatisch. Dadurch sind die Hühner nachts vor Fuchs und Marder geschützt. Durch lenkbare, luftbereifte Räder können Kinder zusammen mit einem Erwachsenen das Haus auf dem Gelände bewegen, um „frische Wiesenplätze“ für die Hühner bereitzustellen.
Ein mobiles Hühnerhaus mit einer kleinen Herde Hühner und einem Hahn auf dem Außengelände des Kindergartens zu integrieren entstand aus dem Wunsch, Kindern naturnahe Erfahrungen mit den ältesten Haustieren des Menschen zu ermöglichen.
Es gilt ein Kulturgut zu erhalten und dieses Kindern wieder an die Hand zu geben. Gerade die Eindrücke einer artgerechten Tierhaltung bei Hühnern, prägen nachhaltig eine positive, durch Liebe zu Tieren begründete Haltung und Einstellung zu diesen Mitgeschöpfen des Menschen.
Das Füttern der Hühner mit Grünfutter, Sämereien und Körnern, das Bereitstellen von täglich frischem Wasser, sowie Mithilfe bei der Erneuerung der Streu aus Sägespänen, übernehmen Kinder mit großer Bereitschaft. Es schafft Verantwortungsgefühl und Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse von Tieren. Kinder lernen natur- und hautnah beim Beobachten von Hahn und Hühnern über deren Verhalten, Rangordnung, sozialer Eigenschaften und z.B. der Bedeutung des krähenden Hahnes zur Reviermarkierung.
Eier wachsen auch nicht in Vierer - Sechser – oder Zehnerpackungen im Regal – sie werden täglich mit Kindern aus dem Nest geborgen.
Ein besonderes Ereignis stellt nach 21 Tagen Brutzeit das Schlüpfen kleiner Küken aus den Eiern dar. Eier nicht nur als Nahrungsmittel des Menschen, sondern Ausgangspunkt im Wachsen und Werden vom „Ei zum Huhn“.